
Jonathan Esperester - Uncanny Valley
PRESSTEXT ENG
Uncanny Valley
30/10 - 06/12
The “uncanny valley” describes the abrupt drop in a graph that shows sympathy in relation to human-like beings. This negative section reflects the discomfort with human-like features that are almost perfect but irritating due to subtle flaws. This uneasiness is only resolved when the resemblance is absolute.
However, the “uncanny valley” is not purely a scientific phenomenon; it is a philosophical place: a kind of passageway, a threshold, an eerie valley – in the truest sense of the word... and we are right in the middle of it!
On the one hand, there is the analog reality, which we try to experience as best as we can with our senses. Although artificial worlds – myths, fairy tales, or magic – have always been created, the boundary between reality and fiction has remained clearly recognizable.
On the other side, digital worlds created by artificial intelligence are spreading, and the connection to reality is increasingly disappears. Digital experiences are becoming so human-like that they are redefining our understanding of what it means to be human.
With his paintings and installations Jonathan Esperester‘s exhibition attempts to illuminate precisely this space in between: the uncanny valley.
His works depict the “humana conditio” – people and figures are transformed and recreated by their artificial environment while they struggle not to lose themselves and each other. Based on archetypal and mythological narratives, digital image manipulation transforms the present and future into an unknown, surreal reality. The nostalgic aesthetic evokes a longing for a place of refuge.
Esperester purposely choosed classical painting as a medium to explore the digital manipulation of images. In an age when almost all digital content can be faked or manipulated, analog painting becomes a refuge for reflection and contemplation.
With a sense for materiality, dense compositions, and subtle kitsch, Esperester creates a modern version of 18th-century salon painting. His stage-like spaces become psychological inner worlds that sensually question our relationship to reality—step into this eerie valley, there is much to discover!
PRESSETEXT DE
Uncanny Valley
30/10 - 06/12
Das „Uncanny Valley“ beschreibt den abrupt abfallenden Teil eines Graphen, der die Sympathie in Bezug zu menschenähnlichen Wesen anzeigt. Dieser Abschnitt spiegelt das Unbehagen gegenüber Menschenähnlichkeit wider, welche zwar nahezu perfekt ist, aber durch subtile Fehler irritiert. Diese Beklommenheit löst sich erst durch absolute Ähnlichkeit wieder auf.
Das „Uncanny Valley“ ist jedoch kein rein wissenschaftliches Problem, es ist ein philosophischer Ort: eine Art Durchgang, eine Schwelle, ein unheimliches Tal - im wahrsten Sinne des Wortes... und wir sind mitten drin!
Auf der einen Seite liegt die analoge Realität, die wir mit unseren Sinnen bestmöglich zu erfahren versuchen. Zwar wurden auch hier schon immer künstliche Welten – Mythen, Märchen oder Magie – erschaffen, doch die Grenze zwischen Realität und Fiktion blieb augenscheinlich erkennbar.
Auf der anderen Seite breiten sich die digitalen Welten aus, die durch Künstliche Intelligenz entstehen und in denen der Bezug zur Realität zunehmend verschwindet. Die digitalen Erfahrungen werden so menschenähnlich, dass sie unser Verständnis von Menschsein neu definieren.
Die Ausstellung von Jonathan Esperester versucht mit seinen Malereien und Installationen genau diesen Zwischenraum, das unheimliche Tal, zu beleuchten.
Seine Arbeiten zeigen die „Humana Conditio“ - Menschen und Figuren, die von ihrer künstlichen Umgebung transformiert und neu erschaffen werden und damit ringen, sich nicht zu verlieren. Angelehnt an archetypische und mythologische Erzählungen wird durch digitale Bildverfremdung die Gegenwart und Zukunft zu einer unbekannten, surrealen Realität. Hierbei wirkt die nostalgisch anmutende Ästhetik wie die Sehnsucht nach einem Ort der Zuflucht.
Esperester wählt bewusst die klassische Malerei als Medium, um die digitale Manipulation von Bildern zu erforschen. In einer Zeit, in der nahezu alle digitalen Inhalte gefälscht oder manipuliert werden können, wird das analoge Malen zu diesem Zufluchtsort der Entschleunigung und Kontemplation.
Mit Sinn für Materialität, dichten Kompositionen und subtilen Kitsch kreiert Esperester eine moderne Version der Salonmalerei des 18. Jahrhunderts. Seine bühnenartigen Räume werden zu psychologischen Innenwelten, die sinnlich unseren Bezug zur Realität hinterfragen - tretet ein in dieses unheimliche Tal, es gibt viel zu entdecken!















